Wie die Paella zu ihrem Namen kommt

Hier erfährst du, warum die Paella so heißt, wie sie heißt. Und wir präsentieren dir die größte Paella aller Zeiten.

Wusstest du, dass das Wort „Paella“ nicht nur das liebste Reisgericht der Spanier bezeichnet, sondern auch die Pfanne, in der sie gebrutzelt wird? Wir verraten dir, woher die Paella ihren Namen hat und wie riesig die größte Paella aller Zeiten war, die sogar im Guinessbuch der Rekorde verzeichnet ist. So kannst du demnächst nicht nur mit leckerem spanischen Essen glänzen, sondern auch mit einer köstlichen Portion Hintergrundwissen.

Woher die Paella ihren Namen hat

Das Wort „Paella“ kennt bei uns fast schon jedes Kind – auch deshalb, weil so viele Mitteleuropäer so gern in Spanien Urlaub machen. Und die meisten denken, eine Paella sei ganz einfach das berühmte Reisgericht, das gern mit Hühnchen und Meeresfrüchten serviert wird. 

Das ist natürlich nicht falsch. Aber wenn man es ganz genau nimmt, bezeichnet das Wort paella zunächst einmal nicht das leckere Essen, sondern die Pfanne, in der es gegart wird. Dies gilt vor allem für die Region Valencia, wo die Paella ursprünglich herkommt.

Das spanische Wort paella entstammt dem lateinischen Begriff patella, was „flache Schale“ oder auch „Opferschale“ bedeutet. Die Patella war also einst ein kleines flaches Gefäß, in dem die Römer vor mehr als 2000 Jahren den Göttern ihre Opfer darboten. Bald schon wurde das Wort auch für Schalen verwendet, mit denen Obst und andere Lebensmittel auf den Tisch kamen. Auch der bis heute in der Medizin verwendete Begriff „Patella“ für die Kniescheibe erinnert noch an diese alten Wortwurzeln.

Eine Paella ist also – wenn man ganz korrekt sein will – die Schale oder Pfanne, in der das beliebte Reisgericht gegart und serviert wird. Inzwischen hat sich das Wort aber längst auch für das Essen selbst eingebürgert. Für die Pfanne ist in vielen Gegenden – außer in Valencia – auch die Bezeichnung paellera geläufig, um Unklarheiten zu vermeiden.

Und dann ist da noch eine ganz andere Geschichte, die sich die Valencianos über den Namen der Paella erzählen: Es heißt, ein Mann habe einst ein Reisgericht zubereitet, um die Zuneigung seiner Angebeteten zu gewinnen. Diese Köstlichkeit soll er dann auf Spanisch por ella („für sie“) genannt haben. Diese Story mag vielleicht nicht wahr sein. Aber dafür ist sie besonders romantisch.

Und dann ist da noch eine ganz andere Geschichte, die sich die Valencianos über den Namen der Paella erzählen: Es heißt, ein Mann habe einst ein Reisgericht zubereitet, um die Zuneigung seiner Angebeteten zu gewinnen. Diese Köstlichkeit soll er dann auf Spanisch por ella („für sie“) genannt haben. Diese Story mag vielleicht nicht wahr sein. Aber dafür ist sie besonders romantisch.

 

Warum die flache Pfanne?

Warum aber kochen die Spanier ihren Reis so gerne in flachen Pfannen – und zwar nicht nur die Paella, sondern auch viele andere Reisgerichte wie etwa arroz negro, den „schwarzen Reis“, der mit Tintenfischtinte gefärbt wird.

Die Antwort ist ganz einfach: In der großen flachen Eisenpfanne gart der Reis sehr gleichmäßig – vorausgesetzt, darunter lodert auch eine genügend große Wärmequelle. Jedes Paella-Restaurant und auch viele spanische Familien nutzen deshalb einen speziellen Paella-Kocher mit verschiedenen Ringen – je nach Größe der Pfanne.

Die echte Paella-Pfanne ist sehr niedrig und öffnet sich nach oben noch weiter in die Breite. Dies unterstützt zusätzlich die Verdunstung der Restflüssigkeit – für die Spanier fast der wichtigste Punkt an ihrer Paella: Wenn nämlich die Brühe verdampft ist, bildet sich am Boden des Kochgeschirrs die köstliche Kruste (socarrat), auf die alle scharf sind. Sie wird nach dem Mahl genussvoll aus der Pfanne gekratzt. Buen provecho! 

Die Größe der Paella

Heutzutage gibt es Paellapfannen in den unterschiedlichsten Größen – von der Miniversion für eine Person bis zur Riesenpaella für mehr als 1.000 hungrige Esser. Viele Familien haben Paellas in verschiedenen Größen, damit man die Kleinfamilie ebenso verköstigen kann wie den großen Besuch von Familie und Freunden. Bei Vereins-, Patronats- oder Stadtteilfesten werden häufig riesige Paellas zubereitet –mit einem Durchmesser von 4 bis 5 Metern. 

Für 4 Personen empfiehlt sich eine Paella von 46 Zentimetern Durchmesser. Die Größen sind zwar nicht genormt, aber diese Größe ist eine Art Klassiker. Bei 2 bis 3 Personen genügen 35 bis 40 Zentimeter, bei 6 bis 7 Personen passen rund 65 Zentimeter, und bei 8 bis 10 Personen darf die Pfanne schon einen Durchmesser von 70 bis 80 Zentimetern haben. So jedenfalls empfehlen es Paella-Experten aus Valencia.

Die größte Paella der Welt

Die Spanier lieben Rekorde. Vor allem, wenn sie auch noch im Guinnessbuch verewigt sind. Lange Zeit galt eine Paella von Antonio Galbis aus dem Jahr 1992 als die größte der Welt. Nach Jahren der Planung wurde der Gigant damals in Valencia aufgestellt – mit einem Durchmesser von gut 20 Metern und köstlichem Inhalt für 100.000 Personen. Die Riesenpfanne allein soll schon fast 30 Tonnen gewogen haben.

Gefüllt war die Rekord-Paella mit 5.000 Kilo Reis, 6.250 Kilo Huhn, 2.600 Kilo Kaninchen, 400 Kilo Ente, 5.000 Kilo Bohnen und Tomaten sowie mehr als 1.000 Litern Olivenöl. Dazu kamen 5 Kilo Paprikapulver, 2 Kilo Rosmarin und angeblich ein ganzes Kilo Safran (eigentlich fast unbezahlbar). Und unter der gigantischen Pfanne brannten insgesamt 30 Tonnen Kiefern- und Orangenholz.Antonio Galbis und seinem Team von Galbis Paellas Gigantes genügte der Erfolg allerdings nicht: 2001 stellten sie ihren eigenen Weltrekord ein.

Diesmal verköstigten die 80 Köchinnen und Köche 110.000 Menschen – mit einer Paellapfanne von 21,5 Metern Durchmesser, in der diesmal 6.000 Kilo Reis mit den entsprechenden Zutaten murgelte. Dieser Rekord steht bis heute und es fragt sich, ob es je jemand wagen wird, noch eine größere Pfanne zusammenzubauen.